Bundesverkehrsministerium bereit, zwischen Stadt und Deutscher Bahn zu vermitteln

Schutz vor Bahnlärm in Hockenheim

Auf Initiative des Bundestagsabgeordneten des Wahlkreises Bruchsal-Schwetzingen, Olav Gutting, war in der vergangenen Woche Eckhart Fricke, der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn (DB) AG für Baden-Württemberg, in Hockenheim vor Ort und diskutierte mit Oberbürgermeister Dieter Gummer, Vertretern des Gemeinderats und Bürgern die Thematik Lärmschutz. "Da beißt die Maus keinen Faden ab", so Gutting, "es muss jetzt endlich vorangehen, die Hockenheimerinnen und Hockenheimer warten seit über 30 Jahren auf eine Lösung."

Die Standpunkte der Stadt Hockenheim und der Deutschen Bahn AG sind indes unterschiedlich: Hockenheim will die Variante 12 (Neubau von Schallschutzwänden mit einer Höhe 8 m, BÜG (Schleifen der Gleise) und passiver Schallschutz), die Bahn indes Variante 7 (partielle Erhöhung der Lärmschutzwand, BÜG (Schleifen der Gleise) und passiver Schallschutz). Knackpunkte: Variante 12 kostet 9 Mio. Euro mehr und die Bahn ist ferner der Überzeugung, dass sie mit der von ihr präferierten Variante 7, welche das Eisenbahnbundesamt als genehmigungsfähig ansieht, alle vertraglichen Vereinbarungen einhalten wird. Dies unterstrich Fricke bei seinem Vor-Ort-Termin in Hockenheim. Das Planfeststellungsverfahren ist eingeleitet, die Begeisterung auf Hockenheimer Seite ist allerdings gleich null.

Gutting hat mittlerweile in dieser Sache ein Gespräch mit Michael Odenwald, dem Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Wohnungswesen geführt. Odenwald ist unter anderem auch für den Bereich Landverkehr (Eisenbahn und Straße) zuständig und teilte mit, dass er bereit ist, als Vermittler zwischen der Stadt Hockenheim und der Bahn tätig zu werden. Ein Angebot, über das Gutting zwischenzeitlich auch Oberbürgermeister Gummer und die Deutsche Bahn AG informiert hat. Angepeilt ist ein Gesprächstermin im März 2013. (Busse)