Olav Gutting MdB auf dem Neujahrsempfang der Gemeinde Kronau

Olav Gutting MdB in Kronau

Kronau. Zahlreiche geladene Gäste, allesamt auf besondere Weise mit der Gemeinde verbunden, waren der Einladung zum Neujahrsempfang der Gemeinde Kronau in die Erich Kästner Schule, musikalisch perfekt von der Bigband des Musikvereins "Harmonie" Kronau unter der Leitung von Wolfgang Holzer umrahmt, am 14. Januar 2010 gefolgt. Mit Innenminister Heribert Rech und MdB Olav Gutting an der Spitze, durfte Bürgermeister Jürgen Heß viele Partner der Gemeinde aus den Bereichen Politik, Kirche, Verwaltung, Banken und Gewerbe, Bildung, Kunst, Sport, Polizei und Feuerwehr begrüßen.

Ebenso waren die aktuellen und viele ehemalige Mitglieder des Gemeinderats, das amtierende Kronauer Faschingsprinzenpaar Prinzessin Andi die I. und Prinz Marc der I. sowie Vertreter der Ortsvereine und sonstiger ehrenamtlicher Gruppierungen zugegen. Seine Neujahrsansprache hatte das Ortsoberhaupt mit einem Zitat von Antoine de Saint-Exupéry eingeleitet, welches sich mit der Ermöglichung der Zukunft beschäftigte. Ganz in diesem Sinne benannte Jürgen Heß die aktive Gestaltung der Gegenwart, die Offenheit für Neues und die Schaffung von Zukunftsgrundlagen als die erneut bestimmenden Maximen für das Jahr 2010. Allen Gästen dankte er für ihr Kommen und ihr zurückliegendes Engagement für die Gemeinde in den unterschiedlichsten Bereichen.

Mit den Worten "Es lohnt sich, für die Gemeinde Kronau und ihre Einwohner da zu sein" ud er alle ein, sich auch im neuen Jahr wieder an der Gestaltung von Gegenwart und Zukunft zu beteiligen. Zurückschauend beschäftigte sich der Gastgeber mit der Wirtschafts- und Bankenkrise und deren Nachhall, dem auch die Gemeinde Kronau und ihre Finanzen nicht entgehen werden. Auch dass die Kommunalwahl vom vergangenen Juni eine erfreuliche Mischung altgedienter, erfahrener und ganz neuer Gemeinderäte gebracht hatte, fand Erwähnung, genauso wie große Investitionen auf den Weg gebracht werden konnten. Beispielhaft nannte Bürgermeister Jürgen Heß die Anstrengungen zum Ausbau der Betreuungsangebote in den Kindergärten, die personelle, wie materielle Runderneuerung der Feuerwehr, als auch die Zukunftsinvestition in die Abwasserbeseitigung und die, dank der Konjunkturprogramme möglichen energetischen Sanierungsmaßnahmen an Mehrzweckhalle und Schule.

Mit der in Kürze anstehenden Einweihung der Außenstelle der Ludwig-Guttmann-Schule Langensteinbach in Kronau ist man dem Erreichen eines für Gemeinde und Bürgermeister persönlich großen Ziels schon sehr nahe. Ein nicht minder großes Ziel stellt es dar, den Status Werkrealschule für die Erich Kästner Schule trotz sinkender Schülerzahlen zu sichern. Sollte der Antrag der Gemeinde negativ beschieden werden, wäre dies besonders für die behinderten Schüler der beiden Sonderschulen des Landkreises sehr nachteilig, da die Kooperation im Hauptschulbereich ins Wanken käme.

Kronauer haben das Herz am richtigen Platz, dies belege der Erfolg der Hilfsaktion „Christian Schreiber“ und der zukunftsträchtig angelegten Dauerhilfsaktion „Kronau hilft!“, nicht zu vergessen die nicht weniger segensreiche Theo-Bechtold-Stiftung. Deren Namensgeber hatte erst jüngst das Stiftungskapital um weitere 10.000 Euro auf jetzt 140.000 Euro aufstockt, damit künftig noch mehr Gutes getan werden kann. Dass Kronau künftig in einem Atemzug mit Städten Peking, Athen oder München, allesamt Austragsorte olympischer Spiele genannt werden könne, verdanke man den 1. Mini-Olympics in Kronau und dem, von der Gemeinde unterstützten Engagement der Sportkreisjugend und deren Vorsitzenden Stefan Moch, im Berufsleben Bauhofleiter in Kronau. Es ist kein Geheimnis, dass nicht immer alle Projekte von Erfolg gekrönt sein können. Jürgen Heß bedauerte das Scheitern der Bemühungen um die Verlegung einer Hochspannungsleitung zur Ermöglichung eines Baugebiets im Kronauer Westen, doch selbst hier sei eine andere Lösung in greifbare Nähe gerückt. Ganz still wurde es, als Jürgen Heß an den traurigen Abschied von seinem, vor wenigen Monaten verstorbenen Amtsvorgänger und Ehrenbürger Heinz Hochadel sprach, der allseits vermisst und unvergessen bleiben wird. Zukunft ist ohne Geschichte nicht möglich, deswegen fand die Veröffentlichung der in 2009 völlig neu von Prof. Dr. Konrad Dussel aufgelegten Ortschronik ebenfalls besondere Erwähnung. Das „Facelifting“ von Ortsbild, Kriegerdenkmal und Waldkreuz kam ebenso zur Sprache, wie die aufpolierte Visitenkartenfunktion des neuangestrichen Rathauses. Als Hauptakteure in Sachen Ortsbildpflege sprach Jürgen Heß den Mitarbeitern des Gemeindebauhofs und den Aktiven, des in Jubiläumsvorbereitungen befindlichen Heimatvereins unter deren Vorstand Josef Wittek ein Riesenlob aus. Von Spannung, wie sich wohl die Kronauer Ortsmitte weiter entwickelt, sprach der Verwaltungs- und Ratschef, als er über den Umbau des Modehauses Frank in ein Cafè durch einen Investor und die Umgestaltung des Forstgartenareals als Ergebnis der derzeit laufenden Mehrfachbeauftragung berichtete. Die besondere Verbundenheit der Gemeinde mit Kirche und Glaube zeige die Diakonweihe von Timo Vocke im abgelaufenen Jahr, auf dessen Heimatprimiz sich schon die ganze Gemeinde im kommenden Juni freut.

Die Kronauer Vereinsarbeit, verlässlicher Garant für Erfolge und Ehren, besonders die Jugendarbeit, fand den speziellen Dank des Ortsoberhaupts, verbunden mit dem Appell an alle, die Vereine und Gruppierungen weiter mit regem Zuspruch zu belohnen und der großen Bitte des Bürgermeisters an alle Ehrenamtlichen, auch im neuen Jahr nicht nachzulassen. Jürgen Heß versprach, dass ein lebendiges Jahr 2010 mit einem langen Wunschzettel bevorsteht. Nicht alles wird zeitnah zu realisieren sein, viel Grundlagenarbeit und die Schaffung günstiger Rahmenbedingungen für einen Aufschwung aus wirtschaftlich schwieriger Lage formulierte er deshalb als Ziel. Heß vergaß in diesem Zusammenhang auch nicht, denjenigen aus der Gemeinde, die von Arbeitslosigkeit bedroht sind, Mut und Zuversicht zuzusprechen. „Es muss wieder bergauf gehen, nicht alles kann die Gemeinde beeinflussen, lassen Sie uns aber unser örtliches Kapital sorgfältig einsetzen, nämlich die Bürgerinnen und Bürgern, die Vereine und vielen Einrichtungen, die das gesellschaftliche Miteinander prägen. Gegenseitige Achtung und Respekt spielen dabei eine große Rolle“, beendete Heß seine Jahresrede, gefolgt von einem zuversichtlich stimmenden Schlusszitat und seinem nochmaligen Dank an alle Anwesenden.

In seinem Grußwort lobte Innenminister Heribert Rech die Frauen und Männer in der Gemeinde und deren großartiges Engagement für die Gemeinde. Er sei immer sehr gerne im aktiven und kreativen Kronau. Das exportorientierte Baden-Württemberg sei zwar wie kein zweites Bundesland von der Krise gebeutelt, dennoch weise es einen bundesweit unterproportionalen Anstieg an Arbeitslosigkeit auf. Er wertete dies als sicheres Zeichen für die Qualität und Fürsorge der überwiegend mittelständischen Betriebe im Land für ihre Mitarbeiter und strahlte deshalb großen Optimismus aus.

Der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting beschwor ebenfalls die Wege aus der Krise, verdeutlichte aber auch, dass Wirtschaft längst nicht alles ist. „Ehrenamt, Kultur und Sport sind wichtigste Stützen des gesellschaftlichen Zusammenhalts und gerade in Kronau bestimmend für die Zufriedenheit der Menschen“, stellte er fest. Derart mit Lob und Zuversicht von allen Redner gestärkt, durften sich die Gäste am Buffet stärken und edle Tropfen vom kürzlich preisgekrönten ortansässigen Weingut Bosch genießen. (Text: Armin Einsele / Foto: Gemeinde Kronau)

Neujahrsempfang der Gemeinde Kronau