Gutting in der Marion-Dönhoff-Realschule Brühl / Ketsch

Olav Gutting MdB in der Marion-Dönhoff-Realschule Brühl / Ketsch

Brühl / Ketsch. Was macht eigentlich ein Abgeordneter den ganzen Tag? Welche Aufgaben hat der Deutsche Bundestag? Diese und viele weitere Fragen zu aktuellen politischen Themen beantwortete der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bruchsal / Schwetzingen, Olav Gutting, vor kurzem rund 60 Schülerinnen und Schülern der Klassen 9a und 9d bei einem Unterrichtsbesuch in der Marion-Dönhoff-Realschule Brühl / Ketsch.

Nach der Begrüßung durch Konrektorin Anja Rauh und einer kurzen persönlichen Vorstellung Guttings berichtete dieser über sein Leben als Abgeordneter, über Klausurtagungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, über Sitzungen und Abstimmungen im Deutschen Bundestag. Besonderen Wert legt der Parlamentarier auf die Präsenz in seinem Wahlkreis: „So oft es mir möglich ist, bin ich in den Städten und Gemeinden meines Wahlkreises unterwegs, um mit den Menschen zu sprechen und zu diskutieren. Ich will wissen, was die Bürger bewegt.“

Auch bei seinem Besuch in der Marion-Dönhoff-Realschule Brühl / Ketsch stand der Dialog und die Diskussion im Mittelpunkt, die Schülerinnen und Schüler hatten sich bestens vorbereitet, zeigten sich politisch sehr interessiert und informiert. Ob Sparpaket der Bundesregierung, Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan oder die Wahl des neuen Bundespräsidenten – Gutting stand Rede und Antwort, erläuterte Entscheidungen und diskutierte mit den engagierten Schülerinnen und Schülern. „Die beabsichtigten Einsparungen sind notwendig“, sagte Gutting, der Mitglied des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages ist, „denn die Gesamtschulden des Bundes, der Länder und der Gemeinden wachsen stetig an, in diesem Jahr auf voraussichtlich 1.800 Milliarden Euro. Ab dem Jahre 2016 greift zudem die grundgesetzlich verankerte Schuldenbremse."

Olav Gutting MdB in der Marion-Dönhoff-Realschule Brühl / Ketsch

Als „richtig“ bezeichnete es Gutting, den Bereich Bildung und Forschung vor Einsparungen zu verschonen: „Wir sind ein rohstoffarmes Land. Unser Rohstoff ist unser Kopf, unsere Bildung, unsere Ideen.“ In diesem Zusammenhang fragten die Schülerinnen und Schüler den Bundestagsabgeordneten nach seiner Einschätzung hinsichtlich der Zukunft des Modells der Realschule und beklagten zugleich fehlende Kapazitäten an den beruflichen Gymnasien, sodass etliche keine Möglichkeit sehen, ihre Schullaufbahn fortzusetzen. Gutting stellte klar, dass die Realschule eine attraktive Schulart sei und der Abschluss der Mittleren Reife zum einen befähige, eine duale Ausbildung in immer noch sehr vielen Betrieben zu beginnen, oder gegebenenfalls eine weiterführende Schule zu besuchen. Der Parlamentarier sagte zu, sich mit seinen Kollegen aus der Landespolitik in Kontakt zu setzen und die angesprochenen fehlenden Kapazitäten an den beruflichen Gymnasien prüfen zu lassen: „Es sollte nach wie vor der Grundsatz gelten: für jeden Abschluss ein Anschluss. Allerdings sinken die Schülerzahlen in den kommenden Jahren durch die rückläufige Geburtenrate. Deshalb ist es natürlich in der jetzigen Zeit besonders schwierig, neue Schulgebäude zu bauen, die dann in ein paar Jahren vermutlich leer stehen. Jedoch müssen pragmatische Lösungen für die Übergangszeit gefunden werden."

Heiß diskutiert wurde auch der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan und der Rücktritt des ehemaligen Bundespräsidenten Prof. Horst Köhler, bevor sich Olav Gutting MdB von den Schülerinnen und Schülern verabschiedete: "Es hat mir großen Spaß gemacht, alle haben mitgemacht und zu einer interessanten Diskussionsrunde beigetragen. Ich wünsche allen Schülerinnen und Schüler von Herzen viel Erfolg und alles Gute!"