Olav Gutting MdB: Steuergerechtigkeit ist auch für den Generationenvertrag wichtig

Als Mitglied der jungen Gruppe der CDU/CSU-Fraktion fordert der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting eine höhere Besteuerung von grossen Renten. Die demographische Entwicklung in Deutschland lässt die Jungen immer weniger werden. Ihre Schultern sind schmaler als die der Älteren.


Um die Jüngeren nicht zu überfordern, müssen sie gestärkt werden. Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen. Durch sie werden die Gestaltungsräume der jüngeren und zukünftigen Generationen unzumutbar eingeengt. "Ich halte nichts von politischen Verteilungskämpfen und Neiddebatten" so der 32 jährige Abgeordnete, "aber die junge Generation wird seit Jahren immer stärker belastet". Die Rentenbeiträge für die heute arbeitende Bevölkerung steigen trotz Quersubventionierung durch die Ökosteuer von Jahr zu Jahr weiter. Gleichzeitig bleiben die Besitzstände von wohlhabenden Rentnern fast
unangetastet. Gutting betonte, dass es nicht um die kleinen Renten gehe. Die kleinen Rentner haben schon seit Jahren effektiv immer weniger im Geldbeutel, so der Rechtsanwalt. Es stelle sich aber schon die Frage, warum ein Rentnerehepaar ca. € 70.000 jährlich steuerfrei bekommen kann, während beispielsweise ein junger Ingenieur in leitender Position bei einem Bruttolohn von € 70.000 nach allen Abgaben weniger als die Hälfte von seinem Gehalt netto herausbekommt.
Konkret forderte Gutting, den Wegfall der Werbungskosten- Pauschale und die Einführung des Progressionsvorbehaltes bei zusätzl. Betriebsrenten. Der Versorgungsfreibetrag bei Höchstrenten sollte ebenfalls auf den Prüfstand. "Es wird Zeit, dass wir mit der Generationengerechtigkeit ernst machen", so Gutting. Wenn der Generationenvertrag erhalten werden soll, dann müsse die weitere Belastung der jungen Generationen eingeschränkt werden.