DRK Philippsburg bekommt Gerätewagen mit Aufbau für 154.000 Euro

Fahrzeugübergabe mit Fahrzeugweihe

DRK Philippsburg bekommt Gerätewagen mit Aufbau für 154.000 Euro

Philippsburg. Ein vollbeladener Rotkreuzwagen vor dem Rathaus, ein Dutzend uniformierte Rotkreuzler. Dann erheben die Umstehenden ihre Stimmen und singen: „Großer Gott, wir loben dich“. Was ist da geschehen, fragten sich sicherlich manche Philippsburger. Das Fahrzeug vor dem Eingang hatte nichts mit einem Unfall zu tun, das Kirchenlied nichts mit einer Huldigung. Inmitten der Stadt Philippsburg erfolgte die Übergabe eines nagelneuen Gerätewagens mit der Kurzbezeichnung „GW San“. Dabei handelt es sich um ein Fahrzeug des Typs „MAN TGL 10.220 4x2 BB“ (Euro 6) mit dem entsprechenden Aufbau. Die Anschaffung kostet 154.000 Euro. Zur Inbetriebnahme gab es nicht nur kirchliche Segenswünsche, sondern auch weltliche Ansprachen und Grußworte.

Bundestagsabgeordneter Olav Gutting sprach von einer „ganz wichtigen Investition“ und informierte, dass der Bundestag im November des vergangenen Jahres die Mittel beschlossen hatte. Christoph Unger vom Bonner Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zählte die vielen Vorteile auf, die der neue Gerätewagen jetzt biete. Erfreut über die Standardverbesserung zeigten sich auch Jürgen Link vom Regierungspräsidium und Kurt Bickel vom DRK-Kreisverband, der den überdimensionalen Autoschlüssel aushändigte, nicht zuletzt Beigeordneter Dieter Day. Pfarrer Thomas Maier von der katholischen Kirche und Pfarrer Andreas Riehm-Strasser von der evangelischen Gemeinde sprachen Gebete und Fürbitten und segneten gemeinsam das geschmückte Fahrzeug.

Zu Beginn der offiziellen Fahrzeugübergabe hatte der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Patrick Rothermel, darauf hingewiesen, dass das Inventar aus 5.058 Teilen bestehe. Zu den wichtigsten Ausstattungskomponenten gehören: Schnelleinsatzzelt, Stromerzeuger, Zeltheizung, Beatmungsgeräte, Defibrillatoren, Notfallrucksäcke für Erwachsene und Kinder, Versorgungssets für Verbrennungen, Infusionen, Krankentragen und diverse Notfallmaterialien in Alukisten.

Im Detail stellte Julia Rothermel fachkundig die Ausstattungen und die Funktionsweisen der einzelnen Geräte vor. Wie es hieß, wird das Fahrzeug in drei Strukturen eingesetzt: als Schnelleinsatzgruppe Nord, als 7. Einsatzeinheit Karlsruhe im Katastrophenschutz und als 43. MTF (Medizinische Task Force) des Bundes. Das GW-San besitzt ein zulässiges Gesamtgewicht von rund zehn Tonnen. Charakteristisch ist, dass der Wagen eine umfangreiche Ausrüstung für einen Sanitäts- und Behandlungsplatz mitführt, darunter ein 40 Quadratmeter großes Schnelleinsatzzelt. Das Gefährt mit Inventar, womit bis zu zehn Schwerverletzte vor Ort versorgt werden können, bietet Platz für sechs Sanitäter. (Schmidhuber)