Sonnige Inbetriebnahme bei Heitlinger

Eine der größten Photovoltaikanlagen auf den Dächern eines deutschen Weinguts

Foto: Weingut Heitlinger in Östringen-Tiefenbach: Eine der größten Photovoltaikanlagen auf den Dächern eines deutschen Weinguts. - Olav Gutting MdB zu Besuch.

Östringen-Tiefenbach. Die modernste Wein-Produktionsstätte könne jetzt mit einer der größten Photovoltaikanlagen auf den Dächern eines deutschen Weinguts aufwarten, hieß es mit Stolz bei der Inbetriebnahme im wärmsten Sonnenschein. Im Verbund mit weiteren Besonderheiten kann der „Tempel der Weinkultur“ im kleinen Tiefenbach ganz groß auftrumpfen: Heitlinger ist das größte ökologisch wirtschaftende Weingut Deutschlands mit einer Rebanbaufläche von 90 Hektar. Auch gehört es zum erlauchten „Verband Deutscher Prädikatsweingüter“ und zu den bundesweiten „Top Ten“. Zu der Spitzenstellung passt die beeindruckende neue Solaranlage der Firma Wirsol auf den Dächern der Hallen und Keller.

Jetzt wird sauberer Strom produziert. Mit 224 Kilowatt Peak (kWp) überragt sie vergleichbare Einrichtungen, kommt auf einen Jahresertrag von 200.000 Kilowattstunden und sorgt für eine jährliche C02-Ersparnis von 140.000 Kilogramm.

Heinz Heiler, unglaublich agiler Eigentümer des Weinguts, Wirsol-Vorstandsmitglied Nikolaus Krane, Bundestagsabgeordneter Olav Gutting, Geschäftsführer und „Winemaker“ Claus Burmeister, Östringens Bürgermeister Felix Geider und Bürgermeisterstellvertreter Ulrich Fischer aus Sulzfeld mit dem Partner-Weingut Burg Ravensburg setzten das Tiefenbacher Sonnenkraftwerk mit einem gemeinsamen Knopfdruck in Betrieb.

„Hier gibt es den idealen Standort, hier scheint die Sonne kräftig“, ließ Heiler wissen. Neu ist die eher ungewohnte Ostwest- und Südost-Ausrichtung der insgesamt 918 Module. Für das Vorzeigeobjekt wurden rund 300.000 Euro investiert. Der Solarstrom-Eigenverbrauch liege derzeit bei 37 Prozent. Doch nach der Fertigstellung des Hotels mit 65 Betten, voraussichtlich im Juni 2014, dürfte der Anteil auf 70 Prozent hochklettern.

Gutting lobte die von Anfang an bewundernswerten Pionierleistungen: immer auf dem Weg zum Wein-Olymp. Die Zukunft liege in dezentralen Energielösungen.

Heitlinger liefert seine Spitzenweine übrigens in vier Kontinente und in 20 Länder der Erde.