Wachstumslokomotive Deutschland weiter voranbringen

MdB Gutting sprach bei der Senioren Union Brühl

MdB Gutting sprach bei der Senioren Union Brühl

Auf einer Veranstaltung der Senioren Union Brühl war der Bundestagsabgeordnete des Wahlkreises Bruchsal-Schwetzingen, Olav Gutting, zu Gast und nahm zu aktuellen politischen Themen Stellung. Insbesondere beleuchtete der Parlamentarier die Finanz- und Wirtschaftspolitik und stellte hierbei fest: „Deutschland hat sich im Gegensatz zu anderen EU-Ländern schnell aus der weltweiten Wirtschaftskrise herausgearbeitet. Dies liegt unter anderem daran, weil die deutsche Wirtschaft vom Mittelstand getragen wird und im Vergleich zu anderen Ländern unser Land noch eine starke industrielle Basis besitzt. Steigende Steuereinnahmen und fast Vollbeschäftigung im Wahlkreis sind ferner die Früchte einer wachstumsorientierten Politik in Berlin.“

Gutting sieht das Wachstum aber aus zwei Gründen gefährdet, zum einen durch eine falsche Energiepolitik, zum anderen durch die Übertreibungen hinsichtlich der sogenannten Eurokrise: „Die Zukunft gehört den Erneuerbaren Energien. Das ist mein Standpunkt – und dies nicht erst seit der Katastrophe in Japan. Aber wir können erst beispielsweise auf die Kernenergie verzichten, wenn die Erneuerbaren Energien ausreichend vorhanden sind, gespeichert und über Energietrassen verteilt werden können. Wir brauchen eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung, auch damit unsere Arbeitsplätze nicht ins Ausland abwandern.“ Deshalb sei es richtig, jetzt noch stärker in die Speichertechnologien zu investieren und planerische Hindernisse beim Stromtrassenbau zu beseitigen. Die Metropolregion Rhein-Neckar sei hier in einem Spitzenclusterwettbewerb bereits ganz vorne mit dabei. Die CDU stehe für einen Atomausstieg mit Vernunft: „So schnell wie möglich, aber ohne unsere Energieversorgung zu gefährden.“ An der Kernenergie werde nur so lange festgehalten, bis sie als Brückentechnologie ausgedient habe. Dies könne schon in wenigen Jahren sein.

Auch hinsichtlich der "Eurokrise" sprach Gutting Klartext: "Hier sollte man mal genauer hinsehen. Es gibt keine Eurokrise, sondern Krisen in einzelnen Eurostaaten. Griechenland hat in allen Eurojahren weit über seine Verhältnisse gelebt, es wird mit einem Schuldenstand von 160 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) gerechnet." Griechenland müsse konsequent gegensteuern, seine Staatswirtschaft weiter privatisieren, Renten und Beamtengehälter kürzen sowie Steuern erhöhen.

Gutting: "Auch gegenüber Portugal und Irland müssen EZB und Euroländer hart bleiben und zugesagte Rettungshilfen erst dann zukommen lassen, wenn die Sparauflagen erfüllt sind. Der Glaube, mit der Abschaffung des Euro werde alles besser, ist übrigens pure Illusion. Die deutsche Wirtschaft zieht enorme Vorteile aus der Eurozone. Zwei Drittel aller deutschen Exporte gehen in Euroländer. Abwertungen nationaler Währungen und damit Exporteinbußen sind uns erspart und damit Arbeitsplätze erhalten geblieben. Ohne Euro stünden wir heute weit schlechter da.“