Olav Gutting MdB berichtet aus Berlin: Keine Bundesbürgschaften für Opel

In dieser Woche überraschte die Ankündigung des Opel-Mutterkonzerns, die Finanzierung des angeschlagenen Autobauers "intern zu regeln". Diese Entscheidung ist zu begrüßen, denn sie schafft Klarheit. Es ist zugleich ein Beleg dafür, dass trotz früherer Äußerungen, General Motors über hinreichend liquide Mittel verfügt. Allein im ersten Quartal dieses Jahres hat das Detroiter Unternehmen rund 865 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Auch war es GM möglich, die Kredite der amerikanischen und kanadischen Regierung vollständig zurückzuzahlen. Und auch der Börsengang ist in Vorbereitung. GM verfügt somit über ausreichende finanzielle Mittel, um die Restrukturierung Opels aus eigener Kraft zu bewältigen.

General Motors hat mit seiner deutschen Tochter Opel eine lange Zeit gut verdient. Jetzt aber ist GM in der Pflicht, für seine Tochter einzustehen. Die unternehmerische Entscheidung zeigt, dass sich die Bundesregierung in der vergangenen Woche zu Recht gegen eine Bundesbürgschaft für Opel ausgesprochen hat, denn General Motors hat die finanziellen Mittel für eine Opel-Sanierung.

Nach über eineinhalb Jahren Unsicherheit für die Beschäftigten der Traditionsmarke ist General Motors jetzt in der Pflicht, die volle und alleinige finanzielle Verantwortung für Opel zu übernehmen und der Ankündigung, trotz des Verzichtes auf Staatshilfe keine weiteren Stellen in Deutschland abzubauen, Taten folgen zu lassen.